der bau im überblick
bauherrschaft: coop schweiz
coop-einkaufszentrum mit drittmietern
bruttogeschossfläche: 13’000 m2
umbautes volumen: 80’000 m3
ausgangslage
am rande des dorfs
– unmittelbar am
autobahnzubringer und angrenzend an ein wohnquartier – sollte
ein einkaufszentrum entstehen. in diesem waren nebst dem coop
supermarkt, ein bau + hobby-markt, ein gartencenter sowie zahlreiche
weitere geschäfte von drittmietern einzuplanen. deren
unterschiedliche anforderungen mussten bei der konzeption und planung
einbezogen werden.
der bau sollte eingeschossig sein und es war ein parkplatz mit rund 300
abstelllplätzen einzuplanen. die sensibilität der
nachbarschaft bezüglich verkehrsaufkommen war von vornherein
zu berücksichtigen. für die realisierung war das
generalunternehmen hrs zuständig.
die lösung
um alle
flächenbedürfnisse auf einem
geschoss befriedigen zu können, entstand ein ausserordentlich
grosses gebäude mit einer länge von 150 metern. durch
das ganze gebäude zieht sich eine zentrale achse, was ihm den
charakter einer klassischen „mall“ gibt. diese
achse dient der erschliessung aller verkaufsflächen sowie als
orientierungshilfe für die kunden. das glasdach der achse
sorgt zudem für tageslicht im gesamten gebäude. die
anordnung der shops erfolgte links und rechts der zentralen achse, der
supermarkt bildet den abschluss auf der gesamten breite.
das architektonische konzept konzentrierte sich darauf, dem grossen
gebäude die wuchtige optik zu nehmen und es optimal in die
sensible umgebung zu integrieren.
auf der stirnseite des gebäudes wird das glasdach der achse
beim eingang zu einem grossen vordach erweitert. kombiniert mit einem
markanten, vertikalen element, das den eingang sichtbar markiert sowie
den seitlichen glasvordächern, wird dadurch die fassade
strukturiert. das gebäude wirkt so wesentlich eleganter und
leichter. sämtliche elemente sind nicht einfach auf eine
verbesserung der optik ausgerichtet, sondern erfüllen eine
funktion, z.b. schutz des eingangbereichs vor
witterungseinflüssen und die möglichkeit, den
aussenraum für verkaufsaktivitäten zu nutzen.
die gesamte fassade ist mit wellaluminium verkleidet. um das
gebäude optimal in die umgebung zu integrieren, ist sie in
einer rostfarbe gehalten, die gut mit der erdfarbe der umliegenden
wohnblöcke korrespondiert.
ursprünglich war oben zusätzlich ein fensterband
vorgesehen, was zusätzliches tageslicht in das
gebäude gebracht hätte. bei nacht würde das
den „schwebenden“ charakter des vordachs
unterstreichen. die bauherrschaft lehnte diese massnahme ab. als
kompromiss wählte man an stelle der fenster daher
anthrazitfarbene bleche, welche die fassade strukturieren, aber auch
die leichtigkeit des vordachs unterstreichen.
die vertikale gliederung der fassade erfolgt mit anthrazifarbenen
stützen, die alle 15 meter platziert sind und in welchen der
dachwasserabfluss enthalten ist.
mit dem wintergarten für das coop-restaurant wird die
länge der seitlichen fassade zusätzlich unterbrochen.
grosses gewicht wurde aufgrund der nähe von wohnbauten auf die
umgebungsgestaltung gelegt. mit begrünten spalierelementen
wird das gebäude in richtung wohnquartier abgeschirmt. mit dem
begrünten dach fügt sich das einkaufszentrum gut in
die umgebung ein. damit kann auch die retention des regenwassers
ermöglicht werden, was gerade bei so grossen
überbauten flächen sehr erwünscht ist.
zahlreiche bäume entlang des gebäudes sowie auf dem
parking sorgen für einen sanften übergang in richtung
wohnquartier. eigens für dieses projekt kreierte man zudem
kandalaber, welche optisch eine brücke zwischen der
konstruktion des gebäudes und dem aussenraum herstellen. diese
neu designeten beleuchtungskörper wurden inzwischen auch bei
anderen projekten erfolgreich eingesetzt.
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