das projekt im überblick
bauherr: stryker europe
volumen: 58‘000 m3
bruttogeschossfläche: 7‘500 m2
durchschnittlicher baupreis pro m2: 1'951.--
durchschnittlicher baupreis pro m3: 261.--
ausgangslage
stryker spine fasste den kauf und umbau eines bestehenden produktionsgebäudes in der region la chaux-de-fonds ins auge. dafür bestand ein pflichtenheft sowie ein terminplan. vorgesehen waren räume für die administration, lager und produktion mit cleanrooms. die mühlemann + partner architekten + planer gmbh wurde damit beauftragt, eine umfassende analyse und kostenschätzung vorzunehmen. das resultat zeigte, dass ein neubau zu einem besseren kosten-nutzen-verhältnis führt, als der umbau eines bestehenden industriegebäudes ohne erweiterungsmöglichkeiten. daher wurde auf einem von der kantonalen wirtschaftsförderung vermittelten terrain ein neubauprojekt erarbeitet. das grundstück liegt in unmittelbarer nachbarschaft zum flugplatz, was für das gebäudekonzept aber auch für die bauphase entsprechende vorkehrungen nötig machte (limitierte höhe des gebäudes, aber auch der baustelleninstallationen).
die lösung
entstanden ist ein
gebäude als reiner metallbau mit
hinterlüfteten fassaden. die gesamte nutzfläche
befindet sich auf einer etage. die höhe wurde durch die
sicherheitsauflagen wegen des benachbarten flugplatzes limitiert.
zusätzlich mussten auf dem dach signallampen vorgesehen werden.
im eingangsgeschoss befinden sich neben der grosszügigen
eingangshalle eine cafeteria mit vorgelagerter terrasse, technische
räume und garderoben. ferner liegt hier ein wasserreservoir
von 600 m3 für die sprinkleranlage.
wie immer bei der konzeption von gewerbe- und
industriegebäuden konzipierte das architekten- und planerteam
räume, die sich durch ein höchstmass an
funktionalität und flexibilität auszeichnen. dank den
äusseren, sichtbaren aufhängevorrichtungen auf dem
dach konnte man sich auf ein minimum an stützen in der
produktionshalle beschränken. auf diese weise hat man im
betrieb jederzeit alle möglichkeiten, auf veränderte
bedürfnisse reagieren zu können. die infra-zentrale
wurde auf dem dach angeordnet, was die langfristig mögliche
erweiterung in richtung norden auch für die infrastruktur auf
einfachste weise zulässt. auf eine solche erweiterung ist das
gesamte gebäudekonzept ausgerichtet. die gewählten
materialien minimieren den bedarf an unterhalt. die
produktionsräume (inklusive cleanrooms) liegen des
gebäudes, die dazu gehörenden büros wurden
im ostteil konzipiert. die administrationsräume orientieren
sich in richtung süden.
das äussere erscheinungsbild ist durch die gewählte
architektur trotz der grösse des gebäudes leicht und
filigran. es kommuniziert die high-tech-produkte von stryker spine. die
südfassade wird geprägt durch eine feste
sonnenschutzstruktur. in dieser höhenlage können
aufgrund der witterung nicht normale aussenstoren eingesetzt werden.
mühlemann + partner nutzt den sonnenschutz für die
abrundung der gebäudearchitektur. mit den ebenfalls selber
gestalteten kandalabern, die zur beleuchtung des parkplatzes dienen,
entsteht eine sichtbare brücke von der
gebäudestruktur in den aussenraum. es entsteht dadurch ein
fliessender übergang von den innen- zu den
aussenräumen.
umgebung
ab der hauptstrasse von la chaux-de-fonds in richtung le locle erreicht man den bau über den südlich vorgelagerten parkplatz, der mit bäumen und den erwähnten kandalabern bestückt ist. der zugang zum gebäude führt mit einer filigran gestalteten brücke über eine wasserfläche in die eingangshalle.
ablauf
der ausserordentliche
termindruck – der erste
kontakt fand ende februar 2004 statt, baubeginn war im märz
2005, die gebäudeübergabe im november 2005
– konnte mit effizienten projektabläufen aufgefangen
werden.
das projekt ist ein musterbeispiel dafür, wie eine idee von
der bauherrschaft im dialog optimiert und realisiert werden kann
– betriebliche und aesthethische anforderungen wurden genauso
erfüllt, wie die termin- und budgetvorgaben.