das projekt im überblick
volumen: 46'178 m3
bruttogeschossfläche: 8‘864 m2
gebäudelänge: 120 m
anzahl geschosse: 3
produktionsfläche teilklimatisiert
anlieferungen auf allen 3 geschossen
durchschnittlicher baupreis pro m2: 1'754.--
durchschnittlicher baupreis pro m3: 336.--
ausgangslage
ein grossbrand zerstörte die usine 20 der eta sa (swatch group) in fontainemelon (neuchâtel). die aufgabe bestand darin, in kürzester zeit ein neues, kostengünstiges, multifunktional einsetzbares produktionsgebäude zu planen und zu realisieren. es sollte möglich sein, heute uhren oder maschinen zu produzieren, morgen aber in denselben räumen brot zu backen. in den engen terminen waren nicht nur die planung zu vollenden, die baubewilligung einzuholen und der bau zu vollenden, sondern auch die verhandlungen mit der gebäudeversicherung bezüglich des schadens zu führen. mühlemann + partner gewann den wettbewerb aufgrund eines überzeugenden konzepts, das ein höchstmass an flexibilität zulässt sowie des vorgeschlagenen vorgehens.
die lösung
der ansatz von
mühlemann + partner ist ein
musterbeispiel, wie die bewusst eingesetzte und herausgearbeitete
funktionalität eines gebäudes zu aesthetik
führen kann. mit viel glas entstanden helle
arbeitsräume. gezielt wurde die komplexe haustechnik-anlage so
eingeplant, dass jederzeit eine vollständige umnutzung aller
räume möglich wird. so verlaufen zum beispiel die
lüftungsleitungen ausserhalb des gebäudes. trotz der
zweckorientierung und dem bestehenden kostendruck konnten die details
so gestaltet werden, dass sich aesthetische akzente setzen liessen.
eine kleine perle entstand zum beispiel mit dem mitarbeiter-bistro: aus
stein, glas und stahl wurde der raum in der form eines wintergartens
gestaltet. der aufenthalt im bistro vermittelt dadurch den eindruck,
sich im freien aufzuhalten. ein stück arbeitsqualität
und mitarbeitermotivation ohne mehrkosten.
trotz der länge und grösse des bauwerks bleibt der
gesamteindruck von aussen leicht und elegant. die aluminiumfassade
unterstreicht den high-tech-charakter des unternehmens. die
dachbegrünung setzt dazu einen kontrapunkt und
ermöglicht eine optimale integration in den landschaftlichen
kontext. das resultat ist dadurch auch eine zufriedene
dorfbevölkerung.
die fabrik gilt heute sowohl aus funktioneller als auch aus
aesthetischer sicht in der swatch group als vorbild. da
sämtlichte erschliessungen und fixpunkte ausserhalb der
produktionszonen angeordnet sind, konnte ein maximum an
flexibilität erzielt werden.
trotz schwierigkeiten in der bauphase wurde das budget sogar
unterschritten und die swatch konnte drei wochen vor der geplanten
bauübergabe einziehen.